Viele Tränen am Ende der Deutschen Meisterschaft

Den krönenden Abschluss des Spieljahres gab es am vergangenen Wochenende bei der Deutschen Meisterschaft der U20-Mädchen in Biberach. Mit dem 13. Platz ging eine tolle Volleyballsaison für das Team zu Ende, in dem man den Klassenerhalt in der Landesliga mehr als gut geschafft hatte, den Württembergischen Titel in Niederstetten geholt und einen vierten Platz bei der Regionalmeisterschaft in Karlsruhe erreicht hatte.

Aus dem Vorjahr wusste man, welches Top-Niveau bei der „Deutschen“ aufs Feld gebracht werden muss, um nicht völlig chancenlos in den Spielen unterzugehen. Um dem Stammteam immer wieder Erholungspausen zu gönnen, konnte man noch drei talentierte Spielerinnen aus dem Umfeld zur Verstärkung einbauen: Vom Landesligakonkurrenten SG Volley Alb spielte Elli Schneider mit, von der TG Bad Waldsee die Oberligaspielerin Carla Baer und vom Drittligisten VfB Ulm die Laupheimerin Sandra Bertsch.

Das Trainergespann Inge Arendt, Malte Missoweit und Franziska Arendt

So waren die Mädchen von Trainern in allen Bereichen gut vorbereitet worden und waren gespannt, was sie in heimischer Halle erwartete.

Nach der tollen Eröffnung mit dem Einmarsch der 16 Teams und der Begrüßung von Biberachs OB Zeidler, dem TG Vorsitzenden Hans-Peter Beer, dem Volleyball-Bezirksvorsitzenden Thomas Martin und dem TG-Volleyball-Abteilungsleiter Manuel Kort ging es gleich los.

Die Halle war rappelvoll und die Unterstützung der Fans für ihre Teams grandios.

Zum Auftakt gegen die Mittelrheinvolleys war die Sensation greifbar: Nach einem hochdramatischen ersten Satz gewann man 28:26, Satz zwei musste man mit 15:25 abgeben. Im Tiebreak vergab man durch viele Aufschlagfehler die große Chance zu gewinnen. Am Ende unterlag man knapp mit 12:15. Jammerschade!

Dass man gegen den späteren Deutschen Meister Schweriner SC nicht viel zu bestellen hatte, war von vorneherein klar. Trotzdem wehrte man sich gut, Trainerin Inge Arendt war mit der Vorstellung ihrer Schützlinge hochzufrieden. Mit 17 und 14 erzielten Punkten gegen ein beinahe unter Profibedingungen trainierendes Bundesliga-Nachwuchsteam konnte man sehr zufrieden sein.

Da auch der bayerische Vizemeister Nawaro FTSV Straubing beide Gruppenspiele verloren hatte, schnupperte man nochmals eine Chance, den dritten Gruppenplatz zu erreichen, der noch alle Chancen offengelassen hätte, im Klassement wenigstens Platz 12 zu erreichen. Doch der Druck war wohl zu groß: In allen Bereichen gelang es in diesem Spiel nicht, sein gewohntes Können abzurufen und man unterlag klar mit 0:2 (14, 14). Somit spielte man um die Ränge 13 bis 16.

Doch nun wollte man es noch einmal wissen: Mit einem Doppelerfolg beendete das U20-Team des Trainergespanns Inge Arendt, Malte Missoweit und Franziska Arendt ihre letzten gemeinsame Spiele: Gegen den Thüringen-Meister 1. Sonnenberger VC qualifizierte man für das Spiel um Platz 13 klar mit 2:0 (25:14, 25:16) und am Sonntag gewann man nach einem hochdramatischen Spiel gegen den SC Neubrandenburg mit 2:1 (25:23, 12:25, 15:13).

Ein Sieg bei der DM ist durch nichts zu ersetzen!

Und genau dieses Verlaufsschema war es, das die Ochsenhauser und Biberacher Spielerinnen im Laufe ihrer knapp 10-jährigen Jugend-Volleyballkarrieren so erfolgreich machte: Möglichst wenige eigene leichte Fehler machen, nie aufgeben und vor allem nach verlorenen Sätzen oder Spielen einfach wieder bei Null anfangen.

Trotz der abschließenden Erfolge gab es bei den Spielerinnen viele Tränen, denn in dieser Formation wird das Team nie mehr gemeinsam auflaufen.

Das letzte Mannschaftsbild dieser Formation
Vorne v.l.: Hanna Kehm, Tabea Willmann, Madlen Maurer, Franziska Kimmich, Theresa Habrik, Elli Schneider;
Hinten: Nike Bielz, Viktoria Gleißner, Lynn Keese, Anne Jakob, Luisa Wiest, Sandra Bertsch, Carla Baer, Zoe Albertini.

Wenigstens drei Spielerinen der U20 rücken in das Regionalligateam der TG auf, vier Spielerinnen werden nach dem diesjährigen Abitur auswärts ein Studium oder eine Berufsausbildung aufnehmen. Von den vier Verbliebenen werden wohl alle ihre Karriere fortsetzen, in welchem Team oder Verein, dies haben sie für sich noch nicht entschieden.

Die drei Gastspielerinnen werden gestärkt von den Erfahrungen einer DM zu ihren Teams zurückkehren.

Von den beiden Ur-Ochsenhauserinnen bzw. Erlenmooserinnen Theresa Habrik und Luisa Wiest mag man sich nur schwerlich verabschieden, haben beide doch fast ein Jahrzehnt viele Erfolge der SVO-Jugendteams wesentlich mitgeprägt: Beide wurden von der U12 bis zur U20 viele Male Bezirksmeister, Württembergische Meister, Süddeutsche Meister und haben einige Male den Württembergischen Jugendpokal in verschiedenen Altersklassen gewonnen. Dazu feierten sie mit dem Frauenteam schon als Jugendliche den Landesligaaufstieg und Bezirkspokalsieg. Ganz zu schweigen von den drei Teilnahmen an Deutschen Meisterschaften, mit der U14 in Gladbeck 2017, mit der U20 in Cottbus 2022 und nun der Abschluss in Biberach.

„Danke“, Theresa und Luisa, bleibt an dieser Stelle nur zu sagen für euer Durchhaltevermögen, euren Willen, eure Zuverlässigkeit und und eure Bereitschaft, immer auch in anderen als in euren regulären Teams als Aushilfe oder besser gesagt zur Verstärkung dieser einzuspringen.

Ihr wart und bleibt für unsere Jugendspielerinnen immer große Vorbilder!

So gings los: Das U12-Team des SVO als Württembergischer Meister 2015 mit Jasmin Sauter, Lea-Marie Besenfelder, Luisa Wiest und Theresa Habrik.

Das ganze Event wurde von Marina Winter und Manuel Kort top organisiert; ca 100 Helfer und Helferinnen der TG Biberach und des SV Ochsenhausen sorgten für einen hervorragenden, reibungslosen Ablauf dieser Meisterschaft!

Danke dafür an alle!

Alle Fotos wurden von Marie Habrik gemacht.

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